2021 Rückblick Grundkurs Vogelkunde 2021
Im Frühjahr 2021 haben wir den ersten Grundkurs der Sektion Goldach durchgeführt. In 4 Kursteilen beschäftigten wir uns jeweils an einem Theorieabend mit den verschiedenen Lebensräumen der Schweiz und den typischen Vogelarten, die wir dort antreffen. Auf den Exkursionen haben wir viele dieser Vögel in freier Natur beobachtet, ihr Verhalten und ihre Merkmale studiert und Gesänge geübt.
Teil 1 «Vögel am Wasser»
Theorieabend: Start zum Grundkurs 2021. Lebensräume an Weihern, Seen und Fliessgewässern in der Schweiz, mit ihrer Gefährdung und vor allem mit den typischen Vogelarten, die dort vorkommen.
Exkursion: Spaziergang am See in der Steinacher Bucht in Arbon.
Highlights: Beobachten und Bestimmen von Wasservögeln: Wir entdeckten diverse Entenarten und andere Wasservögel und konnten so die Familienmerkmale von Enten, Möwen, Rallen und Watvögeln repetieren. An der Aachmündung zeigte sich am Samstag ein Eisvogel, am Sonntag ein Biber. Verschiedene Vögel konnten wir in ihren Brutrevieren antreffen (Feldsperling, Buchfink, Rohrammer etc). Eine Stockente war bereits mit Nachwuchs unterwegs. Zugvögel waren ebenfalls zu beobachten: Erstaunlich viele Löffelenten und Schwärme von Rauchschwalben machten am Wochenende in Arbon Halt.
Teil 2 «Vögel im Wald»
Theorieabend: Einführung in den Lebensraum Wald und Herausforderungen für die dort lebenden Vogelarten. Artportraits von 21 Waldvogelarten mit einigen häufig zu hörenden Vogelstimmen.
Exkursion: Rundgang entlang der Goldach ins Horner Wäldli und zurück.
Highlights: Erleben des Vogelkonzerts im Wald und die Repetition der Stimmen bei gleichzeitigem Beobachten der Vögel. Mönchsgrasmücken, Zilpzalpe und Rotkehlchen waren dabei sehr auffällig. Amseln, Meisen und Ringeltauben waren mit dem Nestbau beschäftigt. Krähen sassen auf den Eiern in ihren Nestern während in der Graureiherkolonie bereits die Jungen gefüttert wurden. An der Goldach flogen Wasseramseln ebenfalls mit Futter zum Nest. In der Gärtnerei Mühlhof riefen zahlreiche Haussperlinge vom Dach und Mauereidechsen sonnten sich auf den Steinen. Erste Rauchschwalben und am Himmel kreisten verschiedene Greifvögel: Mäusebussard, Rotmilan und Schwarzmilan.
Teil 3 «Vögel in der Siedlung»
Theorieabend: Einführung zu den Lebensräumen in Siedlungen, Gärten und Parks sowie in Obstgärten. Artportraits von 19 typischen Siedlungsvögeln mit häufig zu hörenden Vogelstimmen. Zudem Ergänzungen zu Federn und Gefieder, Merkmalen der Vögel im Feld und zur Bestimmungsliteratur.
Exkursion: Spaziergang durch Rorschach zum Warteggpark im Rorschacherberg.
Highlights: Die zurückgekehrten Mauersegler im ehemaligen Güterbahnhof Rorschach. Singende Vögel in der Siedlung und im Warteggpark: Girlitze, Hausrotschwänze, Grünfinken, Grauschnäpper, Buchfinken und Mönchsgrasmücken, Türkentauben. Wir konnten Haussperlinge, Stare, Saatkrähen und Elstern zudem an ihren Nestern und Brutplätzen beobachten. Im Warteggpark begegneten wir auf kleinem Raum sowohl Waldvögeln (Rotkehlchen, Zaunkönig, Ringeltaube) wie Arten aus offenen Lebensräumen (Bachstelze, Grünfink etc.). Einer Gruppe gelang eine kurze Beobachtung eines Waldrapps, der den Warteggpark überflog. Das Tier stammt aus der Brutkolonie in Überlingen (www.waldrapp.eu).
Teil 4 «Vögel im Kulturland»
Theorieabend: Einführung in die Lebensräume im Kulturland mit Ackerland, Wiesen & Weiden, Hecken und Obstgärten sowie die Probleme der intensiven Bewirtschaftung für Hecken- und Bodenbrüter. Artportraits von 12 Vogelarten. Übersicht über die vorgestellten Vogelarten im Kurs sowie ein Ausblick auf das Angebot weiterer Kurse und Exkursionen.
Exkursion: 5. / 6. Juni, Rundgang im Bannriet bei der Schollenmühle.
Highlights: Wir konnten mit Neuntöter und Goldammer typische Heckenvögel beobachten. Zudem hörten wir den Gesang von Nachtigall und Gartengrasmücke aus den Weidengebüschen. Das Schwarzkehlchen, ein Bodenbrüter, findet noch immer Lebensräume in der ökologisch bewirtschafteten Kulturlandschaft um die Schollenmühle. Die Pflegearbeit des Vereins «Pro Riet» zahlt sich aus (www.pro-riet.ch). Höhepunkt zum Schluss war die seltene Beobachtung eines singenden Karmingimpels im östlichen Ried.
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