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Auffahrtsexkursion 5.30 Uhr

 

Ein Auffahrtstag lädt eigentlich zum Ausruhen, Ausschlafen und Geniessen ein. Dass dies für die Vogelwelt nicht zutrifft, wissen doch einige Mitglieder von BirdLife. Sie lassen sich deshalb von Susie und Joe gerne auf einen Spaziergang in den nördlichen Teil von Goldach locken.

Mönchsgrasmücke ist unzufrieden mit der Blaumeise (Foto Hansruedi Vögeli)


Schnell sind wir im Naturschutzgebiet Schuppis. Alle Bäume und Büsche sind in ihrer schönsten Pracht, die verschiedensten Düfte mischen sich: Hartriegel und Holder blüht, Heckenrosen geizen nicht mit Blüten und die Vögel grüssen an diesem schönen Morgen. Die Mönchsgrasmücke begleitet uns auf dem ganzen Spaziergang. Schüchtern ruft der Teichrohrsänger, Teichhuhn, Zwergtaucher und ein Blässhuhn mit Jungen zeigen sich aus nächster Nähe.


Ochsenzunge


Stolz zeigen wir die Aufwertungsmassnahmen entlang der wunderschönen Blumenwiese, die wir am Tag der guten Tat erstellt haben. Der Girlitz singt, Stieglitze suchen nach Samen. Wunderschön auch immer die Srii-Srii Rufe der Mauersegler, die bereits am morgenfrüh um die Häuser sausen. Ein Hausrotschwanz singt zuoberst auf dem Bretterstapel.

Etwas düster wird’s im Industriegebiet. Wir erzählen von der wunderbaren Natur, die hier zu finden war, als die meisten von uns Kinder waren. Was haben wir hier nur vollbracht! Die Berufkräuter, Neophyten, die bekämpft werden sollten und die überall entlang der Strasse wachsen, erhellen unsere Gedanken keineswegs.

Wir staunen über den Lebensturm, der dort steht, wo der romantische Weg entlang der Goldach Richtung See beginnt. Eine ganze Familie Hausrotschwänze zeigt sich: Die Jungen werden gefüttert mit Insekten, die die Elterntiere im hohen Gras finden. Schön, ist hier noch nicht gemäht worden.

Nun lauschen wir besonders: Es ist eben nicht die Mönchsgrasmücke, die hier singt. Es ist ihre Verwandte die Gartengrasmücke. Sie versteckt sich in den Weiden, nur schnell zeigt sich der «KBV», der kleine braune Vogel. Eine doch eher seltene Beobachtung.


Gartengrasmücke, Girlitz (Fotos Tom Bischof) und wunderschöne Hecke in voller Blüte


Im Horner Wald machen wir Pause: Wie bestellt erscheint der Vogel des Jahres. Ein Rotkehlchen erscheint immer wieder, sammelt feines Nistmaterial, verschwindet im Unterholz, um sofort wieder zurückzukommen und weiter zu sammeln. So kann man eine Pause geniessen. Wir freuen uns bereits auf den Vortrag am 19. Juni in der Aula.

Der Rückweg im frischen Grün des Waldes verläuft unspektakulär. Aber trotzdem entdecken wir viele Kleinigkeiten: Gespinstmotten seilen sich an feinen Fäden ab, von der Kellenbrücke beobachten wir eine weitere Hausrotschwanzfamilie, eine Ente führt ihre Entlein über die Goldach, ein prächtiger Graureiher steht stoisch am Ufer.

Der Fluss schäumt unschön! Was wohl der Grund dafür sein mag?

Gerade rechtzeitig zur Öffnungszeit erreichen wir Maggies Kaffee und sind uns einig: Das frühe Aufstehen hat sich ein weiteres Mal gelohnt.

 

Mai 2025, Joe

 

Artenliste:

Graureiher, Hausrotschwanz, Gartengrasmücke, Zilpzalp, Star, Haussperling, Girlitz, Stieglitz, Zaunkönig, Rotkehlchen, Singdrossel, Stockente, Zwergtaucher, Rotmilan, Teichhuhn, Blässhuhn, Mittelmeermöwe, Türkentaube, Mauersegler, Mehlschwalbe, Buntspecht, Amsel, Teichrohrsänger, Mönchsgrasmücke, Blaumeise, Kohlmeise, Elster, Rabenkrähe, Buchfink, Grünfink

 
 
 

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