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Nistkastenreinigungstag 30. September 2023



Eine Schar interessierter Helferinnen und Helfer trifft sich am Samstagmorgen hinter dem Rathaus zur Reinigung der vielen Nistkästen, die BirdLife Goldach am Dorfrand und in den umliegenden Wäldern aufgehängt hat und jährlich kontrolliert.

 



Anhand von Nestern, die zuvor von Joe aus Nistkästen geholt wurden, versuchen wir herauszufinden, wer die Erbauer der Nester waren. Ein Bestimmungsschlüssel hilft uns dabei: Es sind Nester von Haussperling, Feldsperling, Kohlmeise, Sumpfmeise, Trauerschnäpper und Star.

 

In vier Gruppen machen wir uns an die Arbeit, um uns dann um 12 bei der Feuerstelle beim Witenwald wieder zu treffen. Das schöne Herbstwetter begünstigt die Arbeit.

 

Als Resultat präsentieren sich die allermeisten Kästen als besetzt. Es sind viele Meisen- und Sperlingsnester, aber auch Trauerschnäpper- und Kleibernester zu entdecken. Ein Kasten ist von Hornissen belegt, dieser wird später, wenn die Insekten den Ort verlassen haben, gereinigt. In manchen Nestern finden sich unausgebrütete Eier, manchmal sogar tote Altvögel. Über die Gründe dieser Tatsachen können wir nur rätseln.

Als ganz besonders interessant erweisen sich die Nistkästen, in denen immer noch schlafende Siebenschläfer gefunden werden. Solche Kästen öffnen wir besser mit Vorsicht, können die kleinen Nager doch ganz kräftig zubeissen. Siebenschläfer bringen Laub in den Kasten als Polstermaterial. Nach den ersten Frostnächten verlassen die Nager die Kästen und suchen sich frostfreie Orte für den Winterschlaf. Diese Nistkästen lassen sich also später gut reinigen.




 

Dank der tatkräftigen Unterstützung von Emil können wir beschädigte Kästen vom Baum holen und sie ihm zur Reparatur bringen. Oft sind Dächer nicht mehr dicht oder Spechte haben die Kästen so behackt, dass sie nicht mehr sicheren Schutz vor Nesträubern bieten. Vielen Dank Emil.   


Gründlich gereinigte Kästen sind frei von Milben, Flöhen und Läusen und dienen für die kältere Jahreszeit als windgeschützter Schlafplatz und bieten dann im nächsten Frühling gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Brut.  


Der Duft von Bratwürsten ist weit vor dem Erreichen der Feuerstelle zu riechen. Fränzi und Ruedi bereiten einmal mehr ein wunderbares Picknick für uns alle vor, wo wir in gemütlicher Runde über die Erfahrungen des Morgens austauschen. Hansruedi bringt ein Nest mit, das uns alle vor Rätsel stellt: Das Nistmaterial ist von besonderer Beschaffenheit und lässt sich nicht ganz einfach einordnen. Wir rätseln über Schnäpper, aber Kleiber, Meisen und Spatzen können eindeutig ausgeschlossen werden.

 



Um die Bewohner der Nester mit Sicherheit zu bestimmen, müsste man aus der nötigen Distanz die Einfluglöcher im April/Mai beobachten. So kann man den Vögeln beim Nestbau oder bei der Fütterung der Jungvögel zuschauen. Dies ist alllerdings eine zeitaufwändige Sache.

 

Joe, 4.10.2023

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