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Exkursion Amphibienwanderung am Schlossweiher 23.3.2024

 

Zu Fuss, per Velo oder mit dem PW trifft sich eine interessierte Gruppe BirdLife Goldach Mitglieder beim Parkplatz am Schlossweiher.

Joe schildert kurz den Wert des Schlossweihers als Laichgewässer von nationaler Bedeutung. Er hat bereits ein paar Tiere eingesammelt, um zu Beginn zu zeigen, wie Frösche, Kröten und Molche zu unterscheiden und zu bestimmen sind.


Erdkrötenpaarung (Bild S. Wildermuth, Gartenweiher)


Tausende von Amphibien, vor allem Grasfrösche, Erdkröten und Bergmolche, strömen jeden Frühling nachts Richtung Weiher zum Ablegen der Eier. Die Frösche tun das mit Laichballen, die Kröten mit Laichschnüren und die Molche legen einzelne Eier an die Blattunterseiten von Wasserpflanzen.

Die Untereggerstrasse bildet auf der Wanderung ein schwer überwindbares Hindernis. Auf der immer stärker frequentierten Strasse fänden tausende Tiere den Tod. Um dies zu verhindern sind Sperren aufgebaut. Die Tiere folgen diesen Sperren und fallen in die eingegrabenen Kübel.

Unsere Aufgabe ist es heute also, die Tiere rauszuholen, sie nach Art und Geschlecht zu bestimmen, zu protokollieren und sie dann sicher zum Weiher zu tragen. Mit Warnwesten ausgerüstet machen wir uns an die Arbeit. Kübel um Kübel wird geleert, langsam werden die Anfänger zu Experten und Fehlbestimmungen werden immer seltener.

Bald haben die drei Gruppen alle Röhren geleert.


Bilder Joe Bischof


Beim Weiher entlassen wir die Tiere wieder in die Freiheit. Unverzüglich verkriechen sich die Kröten und Frösche unter das Schilf. Sie werden die Nacht abwarten, um dann von Feinden unbehelligt ablaichen zu können.

Am Weiherrand entdecken wir bereits sehr viele Laichballen. Die Suche nach Laichschnüren bleibt erfolglos. Offenbar wählen die Erdkröten eine andere Stelle zum Ablaichen.


A: Laichballen vom Grasfrosch (Bild Joe Bischof) B: Erdkrötenpaarung > Eiablage > Laichschnüre C: Laichschnüre der Erdkröten (Bild B+C S. Wildermuth Gartenweiher)


Der Besuch der Exkursion hat sich wohl für alle gelohnt. Das Betreuen der Amphibiensperre stellt eine einmalige Gelegenheit dar mit den Lurchen in Kontakt zu kommen, sie ganz genau anschauen zu können und ihre Lebensweise kennenzulernen. Nächste Wochen werden wieder einige Schulklassen, gut betreut vom HelferInnenteam, das Einsammeln der Tiere übernehmen und fasziniert sein von den unscheinbaren Mitbewohnern unseres Planeten. So geschieht Umweltbildung in der Praxis.


A+B: Erdkröten auf der Suche nach einem Partner nachts im Gartenweiher C: Bergmolchweibchen mit drei bläulichen und kleineren Männchen (Bilder: S. Wildermuth Gartenweiher Goldach)


Resultate der heutigen Kontrolle:

126 Erdkröten, 60 Grasfrösche, 2 Bergmolche: Total 188

Aktueller Stand der 2025 bis jetzt eingesammelten Tiere: 3854

 

23.3.2025 Joe Bischof




 
 
 

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